Erneute Krise in der Taxibranche

Mit dem Überfall auf Polen 1939 endete die kurze Zeit wirtschaftlicher Ruhe für das Droschkengewerbe. Bei Kriegsbeginn wurden alle „Bequemlichkeitsfahrten“ verboten, Reifen und Treibstoff gab es bald nur noch auf Bezugsschein. Die Krise in der Taxibranche war damit am aufrollen.
Am 17. Mai 1940 wurden per Verordnung 50% aller Taxen in Deutschland stillgelegt. Taxen deutscher Produktion wurden requiriert, umlackiert und der Wehrmacht zur Verfügung gestellt. Lediglich Taxen ausländischer Herkunft verblieben dem Gewerbe. Nur Unternehmer und Fahrer, die für den Wehrdienst oder eine Dienstverpflichtung untauglich waren, z.B. aufgrund ihres Alters, durften weiter fahren. Ihre Fahrzeuge erhielten als Erkennungszeichen einen „roten Winkel“.
1944 gab es nur noch 50 Liter Benzin pro Monat auf Bezugsschein, weshalb die wenigen verbliebenen Taxen auf Kohlevergaser und andere Ersatzstoffe wie das ebenfalls rationierte Flüssiggas umstellten. Und die Genossenschaft? Ab 1940 fanden keine Wahlen mehr statt, mit der Leitung wurde kommissarisch Kollege Bühler beauftragt. Er schreibt in seinem Bericht: „1940 wurde ich wieder aus dem Wehrdienst entlassen und hatte, da es nötig war, die geschäftliche Leitung übernommen, um den Pachtwert … abführen zu können. Damit war die Erneute Krise in der Taxibranche
Der Krieg brachte auch für unsere Genossenschaft von Monat zu Monat mehr Schwierigkeiten. Immer weniger Treibstoff und immer weniger Mitglieder, sodass die ganze geschäftliche Betreuung ohne Rücksicht auf eigenen finanziellen Verlust von mir durchgeführt werden musste. Ein Tankwart konnte nicht mehr unterhalten werden.“ So blieb die meiste Arbeit an Bühler hängen, ehrenamtlich, ohne Vergütung, denn Geld war keines mehr vorhanden.
Wir hoffen, dass unsere aufwendig recherchierte Taxigeschichte Ihnen gefallen hat.
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