Mord an Taxifahrer

Mord and Taxifahrer – Zeitgeschichte Heidelbergs
Im Juni 1953 erschreckte eine traurige Mitteilung die Bürger Heidelbergs, besonders aber alle hier tätigen Taxi-Fahrer- und Unternehmer. Der 30-jährige, in Schlierbach wohnende Taxifahrer Erwin Schilling war auf einer Fahrt nach Mannheim durch einen Genickschuss ermordet worden. Entdeckt worden war dieser Mord durch einen Mannheimer Taxifahrer, der Schillings Fahrzeug etwa einen Kilometer von Schwetzingen entfernt neben der B 36 mit eingeschaltetem rechten Fahrtrichtungsanzeiger mehrfach gesehen hatte.
Der Täter, ein zwanzigjähriger amerikanischer Soldat, meldete sich am nächsten Tag freiwillig bei der Militärpolizei. Seine Beute betrug damals 110 Deutsche Mark. „[..] erschreckte eine traurige Mitteilung die Bürger Heidelbergs[..]“
Die Folge dieser Tat, die übrigens schon kurze Zeit später Ende Juli mit der Verurteilung zu lebenslänglicher Zwangsarbeit geahndet wurde, waren damals laute Rufe nach wirksamerem Schutz von Taxifahrern. Wilhelm Groh von der Mannheimer Autozentrale organisierte Gespräche mit Abgeordneten von Landtag und Bundestag und es wurde ein Katalog von Schutzmaßnahmen aufgestellt, der sich aber in späterer Zeit als nicht verwirklichbar erwies. Ein besonders exotischer Vorschlag wurde sogar bei Anwesenheit der Heidelberger Presse getestet: Der Einbau von Nebelkerzen, die durch einen Fußtritt ausgelöst werden und mit einem Richtstrahl dem Täter sofort Sicht und Orientierung nehmen.
Dieser Beitrag über die Taxigeschichte ist ein Teilbeitrag. Lesen Sie auch die weiteren Kurzbeiträge einzeln hier im Blog oder die gesamte Taxigeschichte auf unserer Hauptdomain: http://bit.ly/2yh9TUf