Die Heidelberger Kraftdroschke Nr. 1

Die Heidelberger Kraftdroschke Nr. 1
von Michael Käflein
DIn der Heidelberger Tageszeitung „Neueste Nachrichten“ vom 20. Mai 1909 war folgende Meldung zu finden: „Die erste Automobildroschke in Heidelberg steht seit gestern auf dem Droschkenplatz vor dem Bahnhof in der Rohrbache Straße und hat guten Zuspruch seitens des Publikums. Unternehmer ist Lohnkutscher Franz Rammel, Ladenburger Straße 61.“
Das war die Kraftdroschke Nr. 1, ein 8/32-PS-Benzwagen mit dem Kennzeichen IV B -2401.
Die Droschke Nr. 76
Der 1864 geborene Franz Rammel war bis 1900 Fahrer des Pferdeomnibusses des Schlosshotels gewesen, und hatte sich dann als Lohnkutscher mit eigener Droschke selbstständig gemacht. Der Standort seines Zweispänners, der Droschke Nr. 76, war der Platz vor dem Bahnhofsgebäude gegenüber der Dresdner Bank. Die Kutsche und die Füchse Fritz und Hektar fanden ihre Unterkunft in Stall und Wagenraum der Ladenburger Straße 61.
„Die erste Automobildroschke in Heidelberg steht seit gestern auf dem Droschkenplatz vor dem Bahnhof in der Rohrbache Straße und hat guten Zuspruch seitens des Publikums. Unternehmer ist Lohnkutscher Franz Rammel, Ladenburger Straße 61.“
Die Droschkenordnung
Insgesamt waren in Heidelberg zu jener Zeit 80 Pferdedroschken zugelassen, die laut Droschkenordnung über „zwei Laternen an beiden Seiten des Bocks, sauber lackiert und mit gutem, nicht geflickten Lederzeug versehen“ sein mussten.
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